CDU Kreisverband Gelsenkirchen

Gewalt auf Fußballplätzen beschäftigt den Sportausschuss

 Batzel: Vorkommnisse sind nicht länger hinnehmbar!
 In der vergangenen Sitzung des Ausschusses für Sportentwicklung wurde die Gewaltprävention im Fußball thematisiert. Im Anschluss an die Präsentation des Fußball- und Leichtathletik-Verbands Westfalen (FLVW) Kreis Gelsenkirchen wurde über Lösungsansätze diskutiert.

Hierzu erklärt Andreas Batzel, sportpolitischer Sprecher der CDU-Ratsfraktion Gelsenkirchen:

„Wir sind den Berichterstattern für die Darstellung der aktuellen Situation und auch für die deutlichen Worte dankbar. Auch wenn man Gewaltvorfälle auf Gelsenkirchens Fußballplätzen häufig mitbekommt bzw. aus der Presse entnehmen kann, so war die Darstellung doch erschreckend. Man muss betonen, dass der FLVW bereits viel unternimmt. Und dennoch scheint bisher keine Besserung in Sicht zu sein. Hinzu kommt, dass Gelsenkirchen zu den Regionen mit häufigeren und auch heftigeren Vorfällen gehört. Es passieren leider viel zu viele Vorfälle bei uns, was auch angesichts der steigenden Verfahren leicht zu erkennen ist. Die sportgerichtlichen Verfahren haben sich von der Saison 2021/22 zur 2022/23 beinahe verdoppelt.

 

Es ist daher richtig und zielführend, dass wir nun im Ausschuss die Verwaltung beauftragt haben, einen Arbeitskreis einzurichten um ein Gelsenkirchener Konzept gegen Gewalt im Fußball unter Beteiligung der maßgeblichen Akteure zu erstellen. Der von den Fraktionen der CDU, SPD, den Grünen und FDP ausgearbeitete Antrag wurde dann auch einstimmig angenommen. So können wir nach Lösungswegen suchen statt die schwierige Situation nur zu beschreiben und zu beklagen.

Für uns ist klar: Es bedarf neben umfangreichen Präventionsmaßnahmen und Angeboten auch härtere Sanktionsmechanismen! Die Probleme sind leider so tiefgreifend, dass man mit Präventionsangeboten allein nicht Herr der Lage wird. Bisher ergriffene Maßnahmen reichen leider nicht aus, um dem Gewaltvorkommen ausreichend entgegenzuwirken. Zudem müssen alle Akteure, u.a. FLVW, Stadt Gelsenkirchen, Gelsensport, Polizei, an einem Strang ziehen, wozu ein Arbeitskreis sich gut eignet.

 

In Duisburg ist in 2021 ein Konzept gegen Gewalt im Fußball erarbeitet worden. Das sog. „Duisburger Konzept“ kann für uns gut als Orientierung dienen. Aus unserer Sicht sind auch härtere Strafen zwingend erforderlich. Hierbei wäre in Erfahrung zu bringen, welche Erfahrungen in Duisburg mit den mehrstufigen Sanktionsverfahren gemacht werden konnten. Auch aus Essen konnte man kürzlich erfahren, dass härter bei Gewalt auf dem Fußballfeld durchgegriffen werden soll. So sollen verhängte Hausverbote für Mannschaften oder Vereine verdoppelt werden und bei Wiederholungsfällen sogar langfristige Haus- und Betretungsverbote für städtische Sportanlagen ausgesprochen werden. Wir werden das Thema im Ausschuss weiter begleiten, sind auf erste Berichte aus dem Arbeitskreis gespannt und hoffen auf zeitnahe Ergebnisse.“